Informationsflyer Blackout geht an alle Haushalte
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- Mittwoch, 14. Dezember 2022 13:19

Die Stadt Erftstadt wird zum Ende des Jahres an alle Haushalte in Erftstadt einen Flyer verteilen, der über krisenfeste Kommunikationswege und Notruf-Möglichkeiten im Falle eines Blackouts informiert sowie über die Eigenvorsorge aufklärt. Online ist er bereits verfügbar.
Seit dem Sommer befassen sich die Feuerwehr Erftstadt und die Stadtverwaltung mit einem möglichen länger andauernden Stromausfall, der Blackout genannt wird. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit einhergehende Energiekrise machen das Szenario wahrscheinlicher und eine konkrete Vorsorge notwendig. Bürgermeisterin Carolin Weitzel hat hierzu einen Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) eingerichtet. Auch bei einem Totalausfall der Strom- bzw. Energieversorgung wird die Stadt handlungsfähig bleiben.
Bürgermeisterin Carolin Weitzel sieht Erftstadt gut vorbereitet: „Unsere Erfahrungen aus der Flutkatastrophe nutzen wir, um den lokalen Bevölkerungsschutz weiter zu verbessern. Die optimale Vorsorge ist, wenn wir heute unser Bestes für die Zukunft geben. Wenn die Krise eintritt, ist die Stadt gut vorbereitet. Die Feuerwehr, die Stadtwerke und alle wichtigen Institutionen der Stadt bleiben arbeitsfähig. Wir appellieren auch an die Bevölkerung, die Hinweise im Flyer ernst zu nehmen und Vorsorge zu treffen.“
Alle Haushalte werden nach dem Weihnachtsfest über die Post einen Informationsflyer „Stromausfall/Blackout – was nun?“ erhalten. Wenn der Strom für längere Zeit ausfällt, sind viele - sonst selbstverständliche - Dinge nicht mehr möglich: Maschinen, Haushaltsgeräte, Lampen, Computer und Fernseher gehen nicht mehr an. Telefon, Internet und Mobilfunk fallen aus. Kühlketten werden unterbrochen und Lieferketten brechen zusammen. Das gewohnte öffentliche Leben, Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen werden nur noch sehr eingeschränkt funktionieren, ebenso wie der elektronische Zahlungsverkehr.
Die Vorbereitung auf die Krisenlage ist für viele Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung und der Feuerwehr Erftstadt zur Daueraufgabe geworden. Die Planungen für so genannte Infopoints sind abgeschlossen. So können bei einem flächendeckenden und längeren Stromausfall insgesamt 17 Informationspunkte als Notrufstellen im gesamten Stadtgebiet so schnell wie möglich aufgebaut werden. Dort werden Mitarbeitende der Stadt und der Feuerwehr bei einem Versagen der Telekommunikation unter anderem Notrufe aufnehmen, um diese an die Feuerwehr bzw. den Rettungsdienst per Funk weiter zu geben. Außerdem können Bürger:innen dort Informationen zur Lage erhalten. Auch öffentliche Bekanntmachungen werden an den Infopoints ausgehangen.
Neben den Infopints sind auch nützliche Tipps zur Eigenvorsorge im Flyer enthalten, wie die Bevorratung von haltbaren Lebensmitteln, ausreichend Trinkwasser, Batterien, usw..
DER FLYER: BLACKOUT - WAS NUN? (Deutsch)
СБОЙ/ОТКЛЮЧЕНИЕ ЭЛЕКТРОЭНЕРГИИ - А ЧТО ПОТОМ? (Russisch)
POWER FAILURE / BLACKOUT - AND THEN? (Englisch)
Die Stadtverwaltung prüft zudem, welche Gebäude sich als Wärmeräume eignen und führt hierzu Gespräche mit Eigentümer:innen. Die Stadt Erftstadt wird zudem im Falle eines Blackouts Notgruppen für Kita- und Grundschulkinder, zur Verfügung stellen, deren Eltern wichtige Funktionen für den Betrieb kritischer Infrastruktur (z. B. Krankenhäuser, Feuerwehr, Rettungsdienst etc.) ausüben.
Ein besonderes Einsatzfeld sind Erkrankte, die zuhause auf elektronische lebenserhaltende Geräte angewiesen sind. Hier sind Stadtverwaltung und Feuerwehr auf die Mithilfe von Betroffenen angewiesen, um Bedarfe zu ermitteln und Prioritäten in der Einsatzlage setzen zu können. Für Personen, die andere pflegen oder selbst eine Erkrankung haben, die den Einsatz von lebenserhaltenden elektrischen Hilfsmitteln erforderlich machen, ist die Selbstvorsorge vor einem langen Stromausfall sehr wichtig. Ausgefallene Absaugungsgeräte, Beatmungsgeräte, Ernährungspumpen, Pflegebetten oder Treppenlifte können zu gefährlichen oder gar lebensbedrohlichen Situation führen. Rettungskräfte und Feuerwehr können bei Großschadenslagen nicht überall gleichzeitig sein und müssen ihre Kräfte einteilen.
Da bei einem länger andauernden Stromausfall (Blackout) auch das Telefonieren oft nicht mehr möglich ist, können sich Betroffene vorsorglich melden, wenn sie möchten, dass ihre Daten für den Notfall bei der Feuerwehr und Stadtverwaltung bekannt sind. Betroffene melden sich bitte bei der Senioren-, Pflege- und Behindertenbeauftragten, Irene Feils-Wolff, Tel.: 409-113, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Hier erhalten Interessierte auch den Ratgeber zur Notfallvorsorge und zum richtigen Handeln in Notsituationen bzw. zur Vorsorge für pflegende Angehörige.
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Strom-Ausfall
Hinweise des BBK in Leicher Sprache:
https://www.bbk.bund.de/DE/Service/LeichteSprache/LS-Ratgeber/_documents/04-strom-ausfall.html
Hinweise des BBK in Gebärdensprache:
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Videos/DE/Gebaerdensprache/dgs-ratgeber-7-stromausfall_video.html
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Hinweis: Am 04.01.2023 wurden zwei Absätze über pflegebedürftige Personen hinzugefügt. Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier: https://www.downloads-erftstadt.de/2023-01-04-blackout-vorsorge-fuer-pflegebeduerftige/download