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Stadt Erftstadt

Festveranstaltung zum Weltfrauentag

Frauenbeirat, Bürgermeisterin, Gleichstellungsbeauftragte und viele Gäste trafen sich im Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus.

Während der Veranstaltung wurde der „orange“ Briefkasten des Frauenbeirates der Öffentlichkeit vorgestellt. Er wird demnächst im Rathaus hängen und Anregungen und Wünsche für den Frauenbeirat entgegennehmen.

Meldung zum 08.03.2024 (Autorin: Ute Santander für den Frauenbeirat)

„Es gibt Dinge, die schaffst und überlebst Du nur mit genug Wut im Bauch…“  Dies war eine bespielhafte Erkenntnis, die bei der Feier zum Weltfrauentag im Geske-Haus den zahlreichen meist weiblichen Besucherinnen klar wurde: Sichtbar über die von der Gleichstellungsstelle georderte Foto-Ausstellung von der Aachener Fotografin Rosa Engel zur Wut von Frauen. Hörbar durch die berührenden Schicksalsberichte zweier Frauen mit Fluchterfahrung aus Afghanistan und dem Iran: Najla Jacobi und Faranak Parsa und untermalt von der kurdischen Musik des Musikers Agit Xebat.

Eingeladen hatte der Frauenbeirat unter der Leitung von Doris Fricke und Petra Dünnwald zusammen mit Margret Leder als Gleichstellungsbeauftragte, um den Weltfrauentag gebührend zu feiern. Für die Vorbereitung der dreistündigen Veranstaltung hatte im Vorfeld ein Aktionsteam des Frauenbeirats gemeinsam mit Najla Jacobi und Faranak Parsa gewirkt. So wurde u.a. für ein Angebot von internationalen Kuchen-Köstlichkeiten gesorgt. Auch der fair gehandelte „Erftstadt-Kaffee“ konnte gekauft werden. Mit neuer Leitung der Initiative für Kinderrechte in Erftstadt „InKE“, die im Frauenbeirat vertreten ist, sorgte Sandra Durmaz dafür, dass die mitgebrachten Kinder spielen konnten, während die Gäste den Beiträgen zuhörten und sich austauschen konnten. 

„Wir kämpfen für die Frauen in Ländern, deren Freiheit eingeschränkt ist“, so Doris Fricke bei der Begrüßung, „aber auch für die Durchsetzung der Gleichberechtigung der Frauen in unserem eigenen Land“.

Dass dieses Recht immer noch nicht selbstverständlich ist, darauf berief sich Carolin Weitzel in ihrer Rede als Bürgermeisterin. Gespräche wie heute seien ein wesentlicher Schlüssel für Integration und den gemeinsamen Kampf für gleiche Rechte und Löhne und Sichtbarkeit von Frauenleid.

Margret Leder moderierte durch die Veranstaltung und fand anlässlich der Finissage der Ausstellung „Die Wut ist weibliche“ die Überleitung zu den Redebeiträgen der Frauen mit Fluchterfahrung, dass Mut und Wut die Triebfedern für positive Veränderungen sind.

Dass die Rechte als Frauen nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch immer aufmerksam gesichert werden müssen, beschworen die Beiträge von Jacobi und Parsa, die mehr oder weniger plötzlich ihrer Menschenrechte als Frauen in ihren Heimatländern beraubt wurden und die hier mit neuer Sprache und Kultur neu anfangen mussten und dabei viel Mut bewiesen haben. Sie leiden mit den Frauen, die in ihrer Heimat weiter traumatisiert werden.

Trotz aller Wut überstrahlte die Veranstaltung mit weiblicher Kraft der Mut und die Hoffnung auf weltweites Aufbegehren, Netzwerken und Solidarisieren zugunsten einer friedlicheren und gerechteren Welt für alle.

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Bildnachweise

  • Frauenbeirat Erftstadt
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