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Stadt Erftstadt

Liblar

Die Wortendung –lar bei Liblar weist auf eine alte Ortsgründung hin, die in früher fränkischer Zeit im 4./5. Jahrhundert, vielleicht auch noch früher entstanden ist.

Die Wortendung –lar bei Liblar weist auf eine alte Ortsgründung hin, die in früher fränkischer Zeit im 4./5. Jahrhundert, vielleicht auch noch früher entstanden ist. Es ist nicht auszuschließen, dass sich dort schon in der römischen Kaiserzeit eingewanderte Germanen niedergelassen haben, die geduldet wurden. Keramikfunde belegen eine Ansiedlung in römischer Zeit. Die fränkische Siedlung mit Herrenhof hat vermutlich überwiegend in der Nähe der heutigen Kirche St. Alban gelegen.

Zum ersten Mal wird Liblar 1155 in einer Handschrift des Klosters Deutz erwähnt. Liblar war damals schon eine Pfarre. Mehrere Klöster und Stifte hatten in Liblar und Spurk Besitz, darunter das Kloster und spätere Stift Dietkirchen in Bonn, das in Liblar einen Fronhof und weitere Güter und Rechte besaß.

Im 15. Jahrhundert waren die Ritter von Buschfeld Lehnsinhaber von Gracht. Ihre Erben waren die Wolff Metternich zur Gracht, welche die Burg zu einem Schloss ausbauten und einen Schlosspark anlegten.

Südöstlich der Römerstraße am Rande der Ville lag der untergegangene Ort Spurk. Im 12. und 13. Jahrhundert wohnten in Spurk mehrere Töpfer, die ähnliche Ware herstellten wie die Töpferwerkstätten in Pingsdorf (Brühl). Bei Ausschachtungsarbeiten in den 1930er Jahren wurden südlich des Bahnhofes große Mengen von Töpferabfällen mit Fehlbränden und Ofenresten angeschnitten.

Am heutigen Kapellenbusch, etwa 700 m östlich von Schloss Gracht, hat vormals eine Turmhügelburg oder Motte gestanden, deren ellipsenförmiger Hügel mit dem ihn umgebenden Wassergraben auf der Urkatasterkarte von 1810 noch zu erkennen ist. Sie lag in der Nähe zweier wichtiger Straßen, der Straße Köln -Trier, einer alten Römerstraße, und dem von Bonn durch die Ville über Lechenich nach Düren-Aachen führenden Heerstraße, genannt Königsweg. Es gibt keinen Hinweis, wann sie zerstört worden sein könnte.

Zur Spurker Burg gehörte eine Vorburg oder ein Wirtschaftshof. Seit dem 15. Jahrhundert wurde der Hof als Lehen des Stiftes Dietkirchen vergeben. Er kam über die Wolff von Rheindorf und die von Buschfeld an die von Gymnich. Nach der Zerstörung der Hofgebäude im truchsessischen Krieg 1586 erwarb die Familie Wolff Metternich die umfangreichen Ländereien des „Spurker Hofes“, in deren Besitz sie blieben.

Ein kleiner, ebenfalls untergegangener Ort ist Bruchhausen. Er lag im 13. Jahrhundert südlich von Spurk am Rande der Ville. Er scheint schon nach wenigen 100 Jahren wüst geworden zu sein. Lediglich das „Heidengut“ blieb im Besitz der Wolff Metternich. Jahrhunderte lang bildete Liblar zusammen mit Spurk und Köttingen eine Pfarre und Honschaft (Vorläufer der Gemeinde) im kurkölnischen Amt Lechenich. Die Einwohner lebten überwiegend von der Landwirtschaft.

Die kurfürstlichen Hoheitsrechte umfassten die Honschaft Liblar, zu der auch Haus Buschfeld und der Bremerhof des Hauses Buschfeld gehörten.

In der Honschaft Liblar wurden mindestens 12 Frauen als Hexen bezichtigt und dem kurfürstlichen Gericht in Lechenich zur Verurteilung überstellt.

Im Laufe der Jahrhunderte waren Liblar und Spurk wiederholt von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen. In der Zeit der Fehden wurde Liblar 1391 und 1416 verwüstet. Im truchsessischen Krieg brannte 1586 nicht nur der „Spurker Hof“1586, sondern die Vorburg des Hauses Gracht wurde angezündet. Die abgebrannten Häuser in Spurk wurden nicht mehr aufgebaut. Die Herren Wolff Metternich erwarben im 16. und 17. Jahrhundert in Spurk Ländereien von Eigentümern, die nicht mehr dort wohnten. Auch die 1586 teilweise zerstörten Hofstätten fielen an die Wolff Metternich und wurden abgerissen. Die Ländereien wurden wie die in Liblar erworbenen zum Grachter Hof geschlagen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden die letzten Häuser in Spurk aufgegeben.


Als die französischen Verbündeten des Kölner Kurfürsten Höfe vor ihrem Abzug aus dem Schloss in Lechenich 1689 Dörfer überfielen und in Brand steckten, gehörte auch Liblar dazu. Wegen der verbrannten Häuser erhielt das Dorf wie die anderen betroffenen Dörfer der heutigen Stadt Erftstadt einen Steuernachlass.

Im Jahre 1630 kam die Honschaft Liblar in Pfandbesitz von Johann Adolf Wolff Metternich zur Gracht, der 1633 die Honschaft Liblar mit der Gerichtsbarkeit, mit Zoll, Einkünften, Diensten und anderem Zubehör für sich und seine Nachkommen als Unterherrschaft erhielt mit der Auflage, keine Protestanten in Liblar zu dulden. Liblar hatte seit 1630 ein eigenes Gericht, das bis zur Zeit der französischen Verwaltung bestand.

1670 wurde mit maßgeblicher Unterstützung der Familie Wolff Metternich die heutige Kirche gebaut, die mit ihrem hohen spitzen Kirchturm weithin sichtbar ist. Im Innern entspricht die Kirche einem Barockbau. 1928 erhielt sie einen Anbau von Dominikus Böhm.

In der Zeit der französischen Herrschaft wurde bei der Neuordnung der Gerichte 1798 das Liblarer Gericht aufgehoben und die kleinen Rechtsfälle dem Friedensgericht in Lechenich zugewiesen. Für Kriminalfälle war in allen Orten der heutigen Stadt Erftstadts das Gericht in Bonn zuständig.

Im Jahre 1800 wurden Verwaltungsbezirke nach französischem Vorbild geschaffen. Die Gemeinde Liblar bildete zusammen mit der Gemeinde Bliesheim und der Gemeinde Kierdorf die Mairie Liblar im Kanton Lechenich. Die Mairie blieb in preußischer Zeit nach 1815 als Bürgermeisterei bzw. als Amt auch nach der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen 1946 weiterbestehen.

In der Säkularisation (Aufhebung geistlicher Herrschaft und Institutionen sowie Enteignung und Verkauf kirchlicher Güter unter Napoleon) wurden 1802 die Besitzungen des Stiftes Dietkirchen, des Klosters Marienforst und weiterer geistlicher Besitzung der Stifte sowie die Turffgruben (Braunkohlegruben) des Kurfürsten „oberhalb Spurk“ beschlagnahmt und zwischen 1807 und 1812 verkauft.

Seit 1730 hatte der Turffabbau (Braunkohleabbau) und die Verarbeitung zu Klütten vielen Liblarern als Lebensunterhalt gedient. Um 1800 zogen Fremde nach Liblar, um in den kleinen Gruben zu arbeiten, die in Privatbesitz waren. Als nach dem Bergwerkgesetz von 1810 Braunkohle nur noch mit staatlicher Konzession abgebaut werden durfte, wurden die privaten Kaulen aufgegeben. 1824 wurde die Konzession für die Grube „Concordia“ erteilt, in der die ehemaligen kurfürstlichen Gruben des Anton Wings, die Grube des Grafen Wolff Metternich, der Gemeinde Liblar und andere Gruben vereinigt wurden.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts, als die Klütten nicht mit der Steinkohle konkurrieren konnten, wurde der Abbau der Braunkohle industriell betrieben. 1898 wurde die Grube Concordia in Concordia Süd (Liblar) und Concordia Nord (Zieselsmaar) geteilt und auf Brikettherstellung mit modernen Brikettpressen umgestellt. 1889 wurde das Braunkohlewerk Donatus mit Grube und Brikettfabrik eröffnet. Die Konzession erhielt sie bereits 1861. Die ersten „Donatus-Brikett“ wurden 1892 gepresst. 1899 begann das Braunkohlen-Bergwerk und Brikettfabrik Liblar mit der Gewinnung und Verarbeitung der Braunkohle. Nach dem Zusammenschluss von mehr als Zweidritteln der Braunkohlewerke wurden die Brikett unter dem Namen „Union Brikett“ verkauft.

Viele Arbeiter aus Liblar und dem Orten der Umgebung verdienten in den Braunkohlefabriken oder in der Westdeutschen Maschinenfabrik ihren Lebensunterhalt. Die meisten von ihnen betrieben als Nebenerwerb ein wenig Landwirtschaft.

Als die Braunkohlegruben vergrößert wurden, reichten die Arbeitskräfte nicht mehr aus. Es wurden Arbeiter von auswärts angeworben. Um 1900 entstanden im Bereich des ehemaligen Dorfes Spurk einheitlich gestaltete zweigeschossige Wohnhäuser, die die Grube Donatus für ihre Arbeiter errichten ließ. Sie wurde nach der Grube Donatus das „Donatusdorf“ genannt. Im Jahre 1922 genehmigte das preußische Innenministerium den Antrag des Kölner Regierungspräsident, das der zur Gemeinde Liblar gehörige Ortsteil Donatusdorf, Heidebroich, Schlunkweg und Bahnhofstraße die Bezeichnung Oberliblar erhielt.

Unter den zugewanderten Arbeitern waren viele evangelische Christen, für die 1925/26 eine Kirche gebaut wurde.

Seit 1874, nach dem Bau der Eisenbahnstrecke Köln-Trier hat Liblar (heute Bahnhof Erftstadt) einen Bahnanschluss. Das Bahnhofsgebäude war von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft errichtet worden. Kleinbahnen von Horrem und Euskirchen waren an die Hauptstrecke angeschlossen. Die Kleinbahnen haben 1959 und 1961 ihren Betrieb eingestellt. Das Bahnhofsgebäude, das seit den 1960er Jahren restaurierungsbedürftig war, wurde 1981 im Auftrag der Bundesbahn abgerissen.
Der Bahnhof, der von Buslinien aus unterschiedlichen Richtungen angefahren wird, ist dadurch zu einem Verkehrsknotenpunkt geworden.

1831 wurde die Brühler Chaussee gebaut, die von der heutigen Carl-Schurz-Straße durch die Ville nach Brühl verlief. Sie ersetzte die alte Brühler Straße, die seit Jahrzehnten zwischen Frauenthal, am Park von Schloss Gracht vorbei bis zur Ville verlief und nicht mehr befahrbar war. Die Brühler Chaussee wurde zum großen Teil beim Abbau der Braunkohle abgebaggert und nicht wieder neu gebaut.

1902 erhielt Liblar eine Wasserleitung Liblar-Brühl. Um 1911 wurde Liblar an das elektrische Stromnetz angeschlossen, 1912 erhielten die Häuser elektrischen Strom.

In Liblar gab es einige jüdische Familien, deren Wohnungen im November 1938 demoliert wurden. Einige Familienmitglieder wanderten anschließend aus. Die übrigen wurden zusammen mit einigen Lechenicher und einen Gymnicher jüdischen Familien in einem „Judenhaus“ in Gymnich zusammengefasst und 1942 in Konzentrationslager abtransportiert.

Von den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Bevölkerung direkt betroffen. Anfang Januar 1945 starben in Oberliblar bei und nach einem Fliegerangriff 15 Menschen. Auch durch Tieffliegerbeschuss kamen Liblarer ums Leben. Kurz vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in Liblar wurden Teile der Kirche St. Alban durch Minen deutscher Soldaten zerstört und bis 1950 wieder aufgebaut.

Der Wunsch der Katholiken in Oberliblar nach einer eigenen Kirche ging erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Erfüllung. 1925 hatten sie eine Holzbaracke gekauft, die als „Notkirche“ genutzt wurde. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1951 der Bau einer Kirche beschlossen und genehmigt. Die Kirche St. Barbara wurde 1953 fertig gestellt und ist seit 1955 eine selbständige Pfarre.

Die 1926 gegründete „Vereinigung Carl Schurz“, welche die deutsch-amerikanischen Beziehungen förderte, stiftete 1929 zum 100. Geburtstag von Carl Schurz das Carl-Schurz Denkmal. Carl Schurz, der 1829 in Liblar als Sohn des Lehrers Christian Schurz geboren war, hatte in Bonn studiert und war nach dem Scheitern der 1848er Revolution, an der er beteiligt gewesen war, in die USA ausgewandert. Dort brachte er es zum Innenminister und Senator. Zwischen 1934 und 1939 wurden jährlich amerikanische Austauschstudenten nach Deutschland eingeladen, die auch den Heimatort des Deutsch-Amerikaners Carl Schurz besuchten.


Im Jahre 1948 fand eine der großen Gedenkveranstaltungen zum Jubiläum der Revolution von 1848 in Liblar, dem Geburtsort des Freiheitskämpfers und Deutschamerikaners Carl Schurz statt. Bei der Gedenkfeier in der Glück-Auf-Halle in Oberliblar hielt Prof. Braubach (Universität Bonn) den Festvortrag.

Seit Ende der 1930er/Anfang der 1940er Jahre zeichnete sich das Ende der Braunkohle im Liblarer Raum ab. Schon 1938 musste die Grube Concordia Süd die Brikettproduktion einstellen.1959 folgte die Grube Donatus, 1961 die Grube Liblar.

Nach dem Ende des Braunkohleabbaus wurden die Gebäude abgerissen und das ausgekohlte Gelände wurde rekultiviert. Das waldreiche Villegebiet mit Seen und Wanderwegen ist seitdem ein beliebtes Naherholungsziel.

Liblar hat im 20. Jahrhundert mehrere Schulen gehabt bis zur Schulreform und der Auflösung der Volksschulen. 1968 blieben zunächst zwei Grundschulen und eine Hauptschule bestehen. Seit 1974 hat Liblar ein Schulzentrum mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Eine Grundschule besteht seit 1973. Seit 1990 besteht eine Privatschule, die „Freie Waldorfschule Voreifel“ in der Nähe des Bahnhofs. Als Angebotsschule wird sie auch von vielen Schülern besucht wird, die nicht in Erftstadt wohnen. Nicht unerwähnt bleiben soll die Volkshochschule (VHS), die in der ehemaligen Marienschule am Marienplatz untergebracht ist. Sie bietet ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen und Kursen aus verschiedenen Sachgebieten. Seit 1970 besteht die städtische Bernd-Alois-Zimmermann-Musikschule. Sie gibt Kindern ab vier Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, ein Instrument zu erlernen und gemeinsam zu musizieren. Sie ist durch zahlreiche Veranstaltungen in Erftstadt bekannt geworden.

Liblars Wachstum vollzog sich in mehreren Schüben. Ein Strukturwandel durch den Braunkohlebergbau hatte schon um 1800 begonnen. Er war verbunden mit einem Wachstumsschub im 19. Jahrhundert. In den folgenden Jahren vergrößerte sich die Einwohnerzahl durch den Zuzug der Bergarbeiter im Donatusdorf. Ein weiterer Zuwachs entstand nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Heimatvertriebenen, denen in Liblar zum Bau von Eigenheimen Bauland zur Verfügung gestellt wurde. Hatte Liblar im Jahre 1801 etwa 400 Einwohner, so hatte sich die Zahl bis 1959 mehr als verzehnfacht auf 4300 Einwohner, wobei auf das Dorf Liblar 2100, auf Oberliblar 2200 entfielen.

Nach dem Verkauf von Schloss Gracht mit seinen umfangreichen Ländereien an die Gemeinde Liblar im Jahre 1957 wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer. Seit 1976 ist dort das Universitätsseminar der deutschen Wirtschaft (USW) untergebracht, das 2004 von der European School of Management and Technology (esmt) übernommen worden ist.

Große Teile der Ländereien wurden als neue Baugebiete ausgewiesen, was zu einen regelrechten „Bauboom“ führte. Zunächst wuchs Liblar stark in Richtung Oberliblar, das seit der kommunalen Verwaltungsreform zusammen mit Liblar den Stadtteil Liblar bildet.

Das schnelle Wachstum setzte sich in südlicher Richtung fort. Ein kleines Zentrum entstand um den Bürgerplatz mit Einfamilienhäusern, Wohnhochhäusern und dem „Hügelhaus“. Durch den Zuzug zahlreicher Neubürger wurde Liblar zum einwohnerstärksten Stadtteil der heutigen Stadt Erftstadt. 1967 hatte Liblar zusammen mit Oberliblar etwa 6500 Einwohner.

In den Blickpunkt der Öffentlichkeit erlangte Liblar Süd 1977 wegen der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, der im Hochhaus „Renngraben 8“ über einen längeren Zeitraum gefangen gehalten wurde.

Nach einem Beschluss der Landesregierung wurden die kleineren Verwaltungen zu wenigen großen Verwaltungseinheiten zusammengefasst. Im Nordkreis Euskirchen bildeten die Stadt und das Amt Lechenich, das Amt Liblar, das Amt Friesheim und das Amt Gymnich eine neue Verwaltungseinheit. Einige Liblarer Politiker plädierten für den Bau einer „neuen Stadt“ mit einem neuen Namen. Dem entsprach der Gesetzgeber. Die bei der kommunalen Verwaltungsreform 1969 zusammengeschlossenen Gemeinden erhielten den Kunstnamen „Erftstadt“ mit der Begründung, dass „der Raum zwischen Lechenich und Liblar durch die Erft-landschaft geprägt“ sei und „hier die Entwicklungschancen der neuen Gemeinde liegen“, für die „im Raum Lechenich-Liblar ein städtisches Zentrum geschaffen werden“ sollte.

Der Plan des Zusammenwachsens von Liblar und Lechenich mit einem neuen Zentrum beiderseits der Erft wurde 1976 aufgegeben. Nach dem geänderten Plan entstand am Holzdamm 1978 ein neues Dienstleistungszentrum mit Rathaus, Einkaufszentrum (EKZ) und Hallenbad. Auch die städtische Feuerwache ist dort in einem heutigen Ansprüchen entsprechenden Gebäude untergebracht. Neue Baugebiete wurden erschlossen und mehrere Wohnsiedlungen sind im Anschluss an das Zentrum entstanden.

Nach dem Ausbau der Umgehungsstraße Liblar wurde die Carl-Schurz-Straße umgestaltet. Durch diese Umgestaltung und vor allem durch die Neugestaltung des Marienplatzes ist das alte Gesicht der Straße verschwunden.

Liblar ist in den letzten 40 Jahren um 9.000 Einwohner auf etwa 13.300 (Stand 2018) Einwohner angewachsen. Der Bevölkerungszuwachs, verstärkt durch Zuwanderer aus nicht EU Staaten, hat die Bevölkerungsstruktur und die Erwerbstätigkeit verändert. Die meisten Einwohner arbeiten heute als Angestellte oder Arbeiter in Köln und in den Industriewerken der Umgebung. Viele Veranstaltungen und Aktivitäten werden von Bürgern initiiert, die in den letzten Jahrzehnten zugezogen sind. Sie sind im Stadtrat, in vielen teilweise neu gegründeten Vereinen, Kreisen und in den Pfarrgemeinden tätig.

(Gekürzte Fassung der Ortsgeschichte „Liblar“ von Hanna Stommel in: „Denkmäler in Erftstadt“ von Frank Bartsch, Dieter Hoffsümmer, Hanna Stommel. Aktualisiert 2007)

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