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Stadt Erftstadt

Neuer Windpark produziert Strom für über 28.000 Haushalte

Die Stadt Erftstadt wird künftig jährlich mit über 100.00 Euro an den Erträgen aus der Anlage in Friesheim beteiligt.

Meldung vom 14.08.2024 (Text: Zukunftsagentur Rheinisches Revier und Stadt Erftstadt)

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur besuchte im Rahmen ihrer Gigawatt-Tour im Rheinischen Revier gemeinsam mit kommunalen Vertretern und der Zukunftsagentur den neuen Windpark „Erftstadt A1“ in Friesheim. 

In Erftstadt entsteht einer der größten Windparks im Rhein-Erft-Kreis mit Bürgerbeteiligung. Dieser ist Bestandteil des Gigawattpakts, in dem die Arbeit von Kommunen, Unternehmen und Projektträgern mit dem Land NRW verknüpft werden, zum Gelingen der Energiewende.

Bürgermeisterin Carolin Weitzel begrüßte Ministerin Neubaur sowie Landrat Frank Rock und bezeichnete die Windkraft als sichtbares Symbol der Energiewende.    

Die Stadt Erftstadt und der regionale Windenergieentwickler REA GmbH aus Düren stehen kurz vor der Vollendung einer der größten Windparks mit Bürgerbeteiligung im Rhein-Erft-Kreis. Der Windpark Erftstadt A1 liegt zwischen Friesheim und der Bundesautobahn A1 Nahe der Ausfahrt Weilerswist-West. Er besteht aus zwölf Windenergieanlagen der Firma Nordex, wobei vier Anlagen dem Typ N117/3600 und acht Anlagen dem Typ N131/3600 angehören. Nach Fertigstellung wird der Windpark jährlich 84,4 Millionen kWh Strom erzeugen, genug, um etwa 28.133 Haushalte zu versorgen. Darüber hinaus wird durch den Betrieb des Windparks eine jährliche CO2-Vermeidung von 56.618 Tonnen erreicht. 

REA-Geschäftsführer Klaus Wildrath betonte, dass sein Unternehmen künftig jährlich 167.000 Euro aus den Erträgen der Anlagen an die Kommunen auszahle. Den Großteil wird Erftstadt erhalten mit rund 100.000 Euro. Auch die Gemeinden Weilerswist und die Stadt Zülpich werden beteiligt. Damit orientiert sich die REA freiwillig an einer neuen gesetzlichen Bestimmung zur kommunalen Beteiligung im EEG, die allerdings für die Anlage in Friesheim noch nicht greift.

„Das Projekt in Friesheim ist das größte Einzelprojekt in Erftstadt. Wir werden schon bald den Energiebedarf, den die Haushalte und unsere Wirtschaft benötigen, vor Ort selbst erzeugen. Dass die Bürgerschaft die Chance hat, sich am Projekt in Friesheim auch wirtschaftlich zu beteiligen und die Stadt Erftstadt von der REA künftig rund 100.000 Euro jährlich ausgeschüttet bekommt, ist ein Plus“, so Carolin Weitzel, Bürgermeisterin der Stadt Erftstadt.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Der deutliche Ausbau Erneuerbarer Energien ist zentrales Element des Strukturwandels im Rheinischen Revier und zugleich unverzichtbar für die Energiewende in Nordrhein-Westfalen und im ganzen Land. Der Gigawattpakt leistet einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Region und ist ein klares Bekenntnis zu einer sicheren, nachhaltigen und zukunftsfähigen Energieversorgung. Ich freue mich sehr, dass das Rheinische Revier mit gutem Beispiel vorangeht.“ 

Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier erklärte: „Der Gigawattpakt zeigt für alle sichtbar die Entschlossenheit des Rheinischen Reviers, einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Mit den hier vorgestellten Maßnahmen wird das Bemühen unterstrichen, die wegfallenden Energiekapazitäten über die Braunkohle zumindest teilweise zu kompensieren und damit klimaneutral zu werden. Wir blicken mit Stolz auf das Engagement der Kommunen, der Unternehmen und der Bürgerinnen und Bürger.“

Über den Gigawattpakt

Rund 50 Landkreise, Kommunen, energiewirtschaftliche Unternehmen und Projektträger haben sich im März 2022 gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE) zum Bündnis Gigawattpakt zusammengeschlossen. Weitere sind herzlich willkommen. Gemeinsames Ziel ist es, den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Rheinischen Revier voranzutreiben. Konkret: die installierte Stromerzeugungsleistung der Erneuerbaren soll bis zum Jahr 2028 auf mindestens 5 Gigawatt ausgebaut werden. Der Gigawattpakt wird dabei als gesellschaftliches Gemeinschaftsprojekt betrachtet, bei dem jeder Akteur dazu aufgerufen ist, seinen Beitrag zu leisten.

Die Landesregierung NRW befördert den Gigawattpakt, indem sie informatorische und finanzielle Unterstützung anbietet und die regulatorischen Rahmenbedingungen verbessert – u.a. die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren zu Wind- und Photovoltaikprojekten. Bis 2028 werden bis zu 60 Millionen Euro Strukturwandelmittel durch den Bund und das Land NRW zur Verfügung gestellt. Die Kommunen im Rheinischen Revier leisten ihrerseits ihren Beitrag, in dem sie geeignete Flächen planerisch ausweisen.

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