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Stadt Erftstadt

Erft-Verlegung in Erftstadt-Gymnich

Der Erftverband beginnt mit den Baumaßnahmen für sein bisher größtes Renaturierungsprojekt.

Am Spatenstich beteiligt (v.l.n.r): Thomas Fehrenbacher (Bauleitung Erftverband), Thomas Marner (Technischer Beigeordneter Kolpingstadt Kerpen), Oliver Krischer (Umweltminister NRW), Landrat Frank Rock (Rhein-Erft-Kreis), Dirk Schulz (Technischer Beigeordneter Stadt Erftstadt), Prof. Heinrich Schäfer (Vorstand des Erftverbandes)

Meldung vom 05.06.2024 (Text Erftverband, mit redaktionellen Ergänzungen der Stadtverwaltung Erftstadt)

In der Erftaue zwischen Erftstadt-Gymnich und Kerpen-Türnich wird die Erft verlegt. Am 5. Juni fand der offizielle Spatenstich im Beisein von NRW-Umweltminister Oliver Krischer, Landrat Frank Rock, dem Technischen Beigeordneten der Stadt Erftstadt, Dirk Schulz sowie Erftverband-Vorstand Heinrich Schäfer statt. 

Im Sommer 2019 hat der Erftverband die Planfeststellung für die Verlegung der Erft bei der Bezirksregierung Köln beantragt. Im April 2022 wurde der Planfeststellungsbeschluss erlassen. Aufbauend auf dieser Genehmigung erfolgte die Ausführungsplanung. Diese war Basis für die durchgeführte Ausschreibung der Bauleistung innerhalb des EU-weiten Vergabeverfahrens. Vorbereitende Arbeiten, insbesondere zum Artenschutz und eine großflächige Sondierung auf Kampfmittel sind nahezu abgeschlossen. 

Die Renaturierung der Erft zwischen Erftstadt-Gymnich und Kerpen-Türnich dient im Wesentlichen der Wiederherstellung eines naturnahen Gewässerabschnitts. Durch die Schaffung vielfältiger Sohl- und Uferstrukturen als Lebensräume für Fische und das sogenannte Makrozoobenthos (substratgebundene wirbellose Gewässertiere) soll der ökologische Gewässerzustand verbessert werden. Aus dem heute 2,5 km langen und technisch ausgebauten Gewässerabschnitt wird eine 5,5 km lange neue Trasse mit Anbindung an die natürliche Aue entstehen. Zudem, so betonte Erftstadts Technischer Beigeordneter, Dirk Schulz, habe die Bevölkerung auch einen zusätzlichen Mehrwert, weil ein attraktiver Naherholungsraum entstehe. 

Die vorhandenen Sohlschwellen sind für Fische meist nicht passierbar. Ersetzt werden diese künftig über ein beckenartiges Raugerinne, das für Fische und wirbellose Gewässerbewohner auf- und abwärts durchwanderbar sein wird. Mit dem Bau von drei neuen Brücken werden die bestehenden Wegeverbindungen aufrechterhalten. In der Kleinen Erft wird eine neue Wehranlage gebaut. Insgesamt werden rund 280.000 m³ Boden bewegt. Der Boden wird vollständig im Projektgebiet zur Gestaltung der Aue und Abdichtung der Gewässersohle verwendet.

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Renaturierung mit dem Höchstsatz von 80 Prozent. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen sein.

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  • Erftverband
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